Voll verkackt

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Voll verkackt

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„Voll verkackt! Manchmal darf man auch einfach mal voll verkacken!“ Das mein aktuelles eigenes Thema. Insbesondere jetzt, um den 6. Dezember, wo ja der Samichlaus und sein Schmutzli umhergehen und ihr Fazit über die Leistungen und die Vergehen dieses sich zu Ende neigenden Jahres ziehen. Brav gewesen zu sein und sein Bestes gegeben zu haben wird belohnt. Von Kindertagen an.

Gestern also, als mein Sohn sich für seine MNG-Prüfung (Mensch, Natur, Gesellschaft) vorbereitete, wurde mir wieder einmal schlagartig bewusst, wie ich selbst immer noch mit dem „Leistungsthema“ hadere, sprich, es mich nach wie vor umtreibt. Es scheint in meinen Zellen fest verankert zu sein, etwas möglichst fehlerfrei machen zu müssen. Augenblicklich machen sich Spannungen in meiner Brust bemerkbar beim Thema Prüfungen und Noten. Umso besser tat mir dann ein plötzlicher innerer Impuls und der damit unmittelbar auftauchende Gedanke „Hey, es muss nicht immer perfekt sein. Manchmal darf man auch einfach mal so richtig verkacken.“ Besonders wertvoll erscheinen mir diese Worte deshalb, weil ich selbst und auch mein Sohn dazu neigen, alles möglichst gut machen zu wollen. Gerade darum erleichtert mich dieser Gedanke besonders.

Für „Allesrichtig-Macher“ könnte meiner Meinung nach zur allgemeinen Entspannung die Übung gehören, wieder einmal einen ganzen Tag im Pyjama zu verbringen, ohne sich die Zähne zu putzen. Ebenso könnte es eine Variante sein, die Dinge, die jene Frauen und Männer und Kinder für ihre Weihnachtsferien zu packen haben, einmal so richtig unsorgfältig in den Koffer zu werfen. Oder sich möglichst viele Papiertüten zum Einpacken der Weihnachtsgeschenke zu besorgen statt sich stundenlang mit Papierrollen, Bändern und Scotch-Tape zu beschäftigen. Wir alle wären trotzdem gut genug.

Jedenfalls: Als ich heute morgen meinen Sohn aus dem Auto entliess, schoss es mir nochmals blitzartig durch den Kopf. Ich drehte die Scheibe herunter und rief ihm zu: „Und denk daran: Manchmal darf man es auch einfach so richtig verkacken!“ Ich gehe nun einmal davon aus, dass der Samichlaus dieses Wort schlicht nicht gehört hat.

Nun wünsche ich dir und deinen Liebsten eine beziehungsreiche Vorweihnachtszeit. Mit gelingenden Momenten und Begebenheiten, die zum Nachdenken anregen.

Aprops gelingend – eine Erinnerung: Am 14. Dezember findet mein ONLINE-Referat „Gelingende (Familien-) Kommunikation“ statt. Melde dich jetzt an und beschenke dich selbst.

Alle weiteren Angebote findest du in meiner Agenda.

Herzliche Grüsse, Susanne

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