Schau mir in die Augen, Kleiner

Schau mir in die Augen, Kleiner

Schau mir in die Augen, Kleiner

„Mami, ich kann mir selbst nicht die Hand geben.“, stellt heute morgen mein 11-jähriger fest. Daraufhin geben wir uns die Hand. „Oh… fühlt sich komisch an.“, meint er.

Interessanterweise ist das Händeschütteln doch eines der Dinge, welchen wir eine besondere Wichtigkeit beimassen – bis das Virus kam und damit auch die Massnahmen. Seit nun schon über 470 Tagen.

Ich erinnere mich an Dutzende von Gesprächen über das ach so wichtige Thema des Händeschüttelns bei unseren Kindern. Eltern forderten ihre Kinder bereits in jüngsten Jahren dazu auf, wildfremden Menschen ihre kleine Hand zu geben – und dabei dem Fremden gerne auch in die Augen zu schauen. Selbstverständlich. Über entwicklungsbedingte natürliche Zurückhaltung, Scham und Ängste der Kinder sahen wir Erwachsenen ohne mit der Wimper zu zucken hinweg. „Anstand“ und die Wahrung unserer gesellschaflichen Normen waren vielen Eltern wichtiger.

Ich frage mich wie es kam, dass wir unsere augenscheinlich so wichtigen unsere Gesellschaft tragenden, bindenden und verbindenden Rituale vollkommen unachtsam, ja fast schon mit einer ignoranten Selbstverständlichkeit über Nacht über Bord geworfen haben. Ich wundere mich, dass beispielsweise Anteilnahme, Teilen, „freundlich sein“, auf einander Rücksicht nehmen, niemanden ausschliessen sondern alle miteinbeziehen, alles Dinge, die viele von uns auf Teufel komm raus ihren Kindern von klein auf eintrichterten, plötzlich keinen Wert mehr haben. Ich komme nicht drumherum zu fragen: War das schlussendlich einfach nur heuchlerisch? Ich werde den Gedanken nicht los, dass unsere Gesellschaft niemals authentisch, echt und wahrhaftig war. Und darauf sollten unsere Kinder bauen? Ich schüttle noch einmal die Kinderhand meines Sohnes und wünsche mir aus tiefstem Herzen eine Mutter zu sein, die aus jeder Zelle Authentizität versprüht.

Von Herzen alles Liebe, Susanne

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