Gelingende (Familien-) Kommunikation

Gelingende (Familien-) Kommunikation

Gelingende (Familien-) Kommunikation

Oft entsteht ein Konflikt in der Familie deshalb, weil nicht gesehen wurde, wem ein Problem gehört.

Wenn mein Sohn (2. Klasse) nach Hause kommt und mir erzählt, dass die Lehrerin es der ganzen Klasse verboten hat, Pokémon-Karten zu tauschen, während das gesamte Schulhaus überall und immer tauschen darf, dann gehört das Problem meinem Kind. Oder? Wenn ich als Mutter jetzt das Problem übernehme, mich aufrege, über die Lehrerin herziehe, am liebsten den Telefonhörer in die Hand nehme und sie anrufe, dann übernehme ich das Problem vom Kind. Wieso ist das schlecht, fragst du dich vielleicht jetzt. In vielen Fällen ist das doch ganz normal.

Was aber passiert, wenn ich so reagiere? Ich nehme dem Kind das Problem weg. Mein Kind wollte vielleicht gar nicht, dass ich mich gleich selbst so aufrege, sondern wollte einfach nur sein Problem platzieren und gehört werden.

Stelle dir vor: Mein Sohn erzählt mir seine Sorgen und ich beginne zu „keiffen“, rege mich auf, nehme den Hörer in die Hand, weil ich es unmöglich und ungerecht finde und ich eh denke, dass die Lehrerin die Berechtigung zum Verbot sowieso nicht hat. Mein Sohn steht neben mir und hat derweil gar keine Chance gehört zu werden.

Er konnte mir nicht erzählen, wie ungerecht er das findet. Dass es doch nicht richtig ist, dass alle anderen rundherum Karten tauschen, sich amüsieren, Gruppen bilden, Erfolge erzielen – und sie, die Kinder einer einzigen Klasse nur dumm rumstehen müssen. Er konnte mir nicht erzählen, wie toll das ist, wenn er mit seiner Kartenbiege in die Schule gehen kann. Dass das Kartentauschen eigentlich das schönste ist an einem Schultag. Dass es eigentlich ohne die Pokemon-Karten mega traurig ist. Und dass er die Lehrerin so richtig doof und gemein findet. Und dass sie auch sonst nie etwas Spassiges unternimmt – auch kein Pizzaessen mit Film am Tag vor den Sommerferien – so, wie es die andere Klasse nebenan macht. Die Sorgen, den Schmerz, seine Gedanken konnte er bei mir nicht abladen.

All das konnte ich wiederum nicht erfahren, weil ich sein Problem direkt übernommen habe. Ich nahm mir damit eine Chance, meinen Sohn besser kennenzulernen und mich in ihn einzufühlen. Und ihm die Chance, gehört und ernst genommen zu werden.

Möchtest du wissen, wie genau das Aktive Zuhören geht, wie du Raum schaffen kannst, in den dein Gegenüber eintreten kann und über sich selbst erzählen kann? Ohne dass ihm direkt eine Lösung aufgezwungen wird?

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Herzliche Grüsse, Susanne