Danke Mami

Danke Mami

Danke Mami

“Mami, wie hast du das denn gemacht mit uns? Du hast uns ja gar nicht erzogen.“ Mein 11-jähriger Sohn und ich sind gerade auf einer Abendspazierrunde mit unserem Hund. Es ist schon dunkel, morgen beginnt die 5. Primarklasse. „Weisst du, die Mutter von Remo entscheidet immer über alles. Sie sagt entweder ja oder nein. Sie erlaubt ihm etwas und anderes verbietet sie. Das kenne ich nicht. Sag, was hast du anders als sie gemacht? “

Sprachlos für einen Moment, gerührt und tief berührt lasse ich seine Worte nachklingen. Genauso. Dies habe ich mir immer gewünscht. Nicht zu erziehen, nicht die Rolle der Machthaberin zu übernehmen, nicht besser zu wissen und nicht zu bestimmen.

„Weisst du, mir liegt genau daran: Eben nicht zu erziehen. Daran, euch beide nicht zu bevormunden oder zu manipulieren. Mir war es wichtig, echt und persönlich zu sein und mit euch wahrhaftig in Beziehung zu kommen. Auch wenn mir dies manchmal schwer fiel, weil in Konflikten immer auch meine eigenen Schlagseiten sicht- und spürbar wurden. Das grösste Geschenk an mich und hoffentlich an euch war meines Erachtens, dass es mir immer wieder gelang, alte und verstaubte Sichtweisen, die sich aus meiner eigenen Erfahrung destruktiv auf eine Entfaltung eines Menschen auswirken, aussen vor zu lassen. Ich erlaubte mir und euch immer wieder aufs neue, Ungewohntes auszuprobieren. Was mich dabei trug, war mein Vertrauen in das Leben und in diese „echten Begegnungen“ mit euch. Jetzt von dir diese Rückmeldung zu bekommen ist für mich eine wunderschöne Bestätigung.“

Daraufhin dreht sich mein Sohn zu mir und umarmt mich. „Danke, Mami, dass du das anders gemacht hast. Ich hab dich sehr lieb.“

Was ich heute als Mutter ernten darf ist, dass meine Kinder sich frei fühlen mit uns Eltern. Dass sie mit ihrer schöpferischen Kraft experimentieren können. Sie dürfen falsche Entscheidungen treffen, um vielleicht zukünftig bessere Wege zu erkennen. Meine Kinder empfinden keine Furcht vor Besserwisserei und Restriktionen, Strafen oder Verboten seitens uns Eltern. Und dies obwohl auch ein „Nein“ ausgesprochen wurde. Im Unterschied jedoch zu einem „Nein“ ausgehend von lebensfernen Normen oder drohendem Verlust von Ansehen von uns Eltern, war es immer persönlich. Und die Verantwortung für das Nein schoben wir nicht ab sondern behielten sie bei uns.

Möchtest du mehr erfahren über gelingende Beziehungen? Dann buche dir deine persönliche Beratung via Mail susanne@susanneschultes.ch oder ruf mich an: 079 291 17 58.

Und hier für dich ein Überblick über die nächsten Veranstaltungen (im heutigen Workshop „Aggression – Raus aus der Negativspirale“ um 19.45 Uhr hat es noch freie Plätze – melde dich jetzt direkt an:
Do 26.8.2021, 19.45–21.45 Uhr, ONLINE Workshop „Aggression – Raus aus der Negativspirale“

Mo 30.8.2021, 9.00–11.00 Uhr, ONLINE Elternkreis @Rosenegg

Mo 30.8.2021, 19.30–20.30 Uhr, Infoabend /Gelingende (Familien-) Kommunikation,  Praxis Rosenegg, Männedorf

Di 31.8.2021, 19.30–21.00 Uhr, ONLINE Referat: Gelingende (Familien-) Kommunikation – wie geht das?

Sa 11.9.2021, Kursstart, samstags 9.30–16.30 Uhr, Gelingende (Familien-) Kommunikation – Das Training, Praxis Rosenegg, Männedorf

Nun grüsse ich dich herzlich und bis bald!

Susanne